Sebastian Metzner: Das Thema für heute ist Digitales Trendmanagement. Worum geht es heute?
Peter von Aspern: Wir erleben gerade, dass immer mehr Innovationsteams und Innovationsverantwortliche vor der Entscheidung stehen, Software einzusetzen für das Management von Trends und Innovationen. Wir haben das Thema bereits in verschiedenen Folgen bei uns angeschnitten. Vom Markt kommen sehr viele Anfragen zu diesem Thema und sehr viele Kunden und Unternehmen beschäftigen sich mit diesem Thema. Aus diesem Anlass haben wir das Thema heute gewählt, Digitales Trendmanagement.
Sebastian Metzner: Corona hat dieses hybride Arbeiten zu einer Standardeinstellung gemacht und deshalb sind mehr digitale Prozesse notwendig. Wir haben schon öfter drüber gesprochen, welchen Anforderungen Innovationsverantwortliche unterliegen, die Tiefe und die Breite, die wir in der Folge 36 zu den Herausforderungen angesprochen hatten, ist ebenfalls ein sehr guter Motor, der das ganze Thema, wie kann ich meine Prozesse im Trend- und Innovationsmanagement digitalisieren, vorantreibt. Und nicht zuletzt die vielen Ansprechpartner, die ich heute habe. Innovation ist ja etwas, was an vielen Stellen aufpoppt. Im Marketing, im Vertrieb und selbst im Controlling muss man heutzutage innovativ sein. Das heißt, um diese Kommunikation zu managen, braucht man einfach digitale Lösungen. Es ist ein komplexes Thema, denn wenn es um Softwareprojekte geht, hat man gleich Respekt. Das könnte lange und teuer werden, sind die Gedanken. Ist das wirklich so, frage ich mich?
Peter von Aspern: Ich glaube schon, es gibt eine Statistik, dass ein Großteil von IT-Projekten scheitert. Gefühlt über die Hälfte geht irgendwie schief. Das Einführen von Software ist oft tatsächlich ein komplexes Thema. Sehr viele Schnittstellen innerhalb deiner Organisation werden tangiert. Du hast verschiedene Stakeholder, die abgeholt werden wollen, du musst über die Anforderungen nachdenken, über die schon vorhandenen Prozesse, was passt zu uns, wie sieht es mit dem Budget aus, wieviel interne Zeit wollen wir für das Thema investieren und so weiter. Es stellen sich ganz schnell viele Fragen, die man beantworten muss. Um durch dieses Dickicht durchzukommen, zeigen wir in dieser Folge auf, wie Innovationsverantwortliche die passende Softwarelösungen für sich und ihre Anforderungen finden können, um dabei zu helfen, dass dieser Zeitaufwand nicht allzu groß wird und man eine Führung hat, wie man dieses Thema strukturiert und sinnvoll angeht, um Entscheidungen treffen zu können, welche Innovationslösung die Richtige ist. Die perfekte Ansprechpartnerin für dieses Thema ist unsere Kollegin Carina Hechler, die seit 2019 bei uns ist. Sie ist bei uns als Business Relation Managerin tätig.
Carina Hechler: Hallo ihr beiden.
Sebastian Metzner: Bitte stelle dich und deinen Werdegang kurz vor.
Carina Hechler: Mein Name ist Carina Hechler und ich bin Business Relation Managerin bei TRENDONE. Ich habe in Holland BWL studiert mit dem Schwerpunkt Tourismusmanagement und sah mich während des Studiums auf einer Insel in einem schicken Ressort. Es ist nicht so gekommen. Heute sitze ich hier in Hamburg im Tonstudio. Ich habe den Weg über unterschiedlichste Stationen hierher gefunden. Ich habe für den Weltmarktführer im Integrity Management in Niedersachsen gearbeitet, war dann bei einem großen Logistikanbieter, dann in einem kleinen Start-Up. Was diese Stationen gemeinsam hatten, war der Bezug zu Software, ich war in der Betreuung von Software beim Kunden oder im Software Sales angesiedelt. Da habe ich versucht, die besten Produkte und die passenden Softwarelösungen gemeinsam mit dem Kunden zu finden. Das mache ich heute tagtäglich bei TRENDONE auch seit zweieinhalb Jahren und betreue hier unseren Trendmanager. Privat bin ich viel sportlich und mit meinem Hund unterwegs.
Peter von Aspern: Wie ist aktuell die Situation in den Innovationsteams? Die Pandemie hat unseren Arbeitsalltag massiv verändert und Remote Working oder hybrides Arbeiten ist heute schon zum Standard geworden in der Welt der Wissensarbeiter. Das zieht natürlich eine Digitalisierung von Trend- und Innovationsmanagement nach sich. Du sprichst häufig mit Innovationsverantwortliche und hast sicherlich ein Gefühl, wie digitalisiert die Kunden sind inzwischen. Wie beurteilst du den Status der Digitalisierung von Innovationen in Unternehmen?
Carina Hechler: Durch die Pandemie merkt man eine ansteigende Nachfrage nach digitalen Lösungen. Ich werde heute sehr viel aus dem Thema Trendmanagement erzählen. Wenn wir uns digitale Tools oder Innovationstools anschauen, da gibt es ganz unterschiedliche Lösungen. Vom Scouting, von der digitalen Datenbank über Ideenmanagement über ein Projekt, über Partner Scouting, oder auch ganzheitliche Innovationstools, die sehr groß aufgesetzt sind. Der Fokus heute liegt bei den Trendmanagement Tools, das ist unsere Stärke bei TRENDONE, das ist auch das, worüber ich mit den meisten Kundinnen spreche. Ich sehe derzeit zwei Hauptlager, das sind zum einen Unternehmen, die sehr viele Tools schon haben und damit arbeiten. Da werden Lösungen an unterschiedlichen Stellen implementiert im Unternehmen, die noch nicht zu 100 Prozent ineinandergreifen, und das ist dann auch das Problem. Wenn ich an vielen Stellen parallel arbeite und die nicht optimal ineinandergreifen, dann kann ich nicht wirklich viel Wirkung ins Unternehmen kriegen. Es gibt bereits Tools, die haben aber noch nicht die gewünschte Wirkung. Es wird weiter geschaut, ob man eine bessere Lösung findet. Dann gibt es eine zweite Gruppe von Unternehmen, und wenn ich mit den Innovationsverantwortlichen spreche, dann nutzen die noch gar keine Tools. Die arbeiten das Ganze noch analog ab. Die arbeiten natürlich mit Powerpoint und Excel und nicht mit Papier und Stift, es gibt aber keinen systematischen Prozess dort, kein spezifisches Tool.
Sebastian Metzner: Ich kann mir das gut vorstellen, wenn man mit Kollegen mithilfe von Powerpoint zusammenarbeitet, und bestimmte Versionen sucht über verschiedene Server und Intranet, dann ist der Aufwand riesengroß. Der Ruf nach einer Softwarelösung ist ja immer schnell gemacht. Dann kennt sich einer etwas aus und beginnt sofort, etwas zu machen. Welche Pain Points stellst du am häufigsten fest bei den Unternehmen, wenn du an diese beiden Lager denkst?
Carina Hechler: Typische Pain Points, mit denen auf uns zugegangen wird, ist fehlende Systematik. Informationen werden sehr ungerichtet gesucht im Unternehmen an den unterschiedlichsten Stellen gespeichert. Man kann zwar den Kollegen fragen aber es gibt auch viele Innovationstools, die sehr dezentral aufgestellt sind. Und da kann ich nicht mal eben den Kollegen im Asiatischen Raum anrufen. Es wird nichts bewertet, sondern einfach mal gesucht, man ist in der reaktiven Rolle und arbeitet sehr selten proaktiv. Ein zweiter, oft angesprochener Punkt, ist das fehlende einheitliche Vorgehen im Unternehmen. Das kann dann innerhalb der Innovationsabteilung aber auch übergreifend ein Pain Point oder Problem sein. Dass man in unterschiedlichen Abteilungen Innovationen ganz unterschiedlich treibt, und der eine oft nicht weiss, was der andere macht. Einer der wichtigsten Punkte ist, dass man ein sehr hohes Arbeitsaufkommen hat durch diese analoge Arbeit, die man ausführt beim Arbeiten nur mit Excel oder Powerpoint. Da gibt es einen großen Wunsch nach Entlastung und Zeitersparnis. Dann wird das Aufgabenprofil von Innovationsverantwortlichen immer breiter und tiefer, was mit der Informationsflut zu tun hat, mit den Aufgaben, die dort angesiedelt werden. Das ist ein weiterer Pain Point. Ein Begriff, der oft vergessen wird, ist die mangelnde Sichtbarkeit. Es gibt oft keine Sichtbarkeit der Innovationsabteilung in Unternehmen, und da spielt die Struktur und die Umverteilung eine Rolle. Innovation ist wichtig für ganz viele Abteilungen, Personen und Bereiche in einem Unternehmen. Jeder zieht daraus ein anderes Ziel aber dennoch muss diese Arbeit sichtbar sein.