Zeitenwende in Europa

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bringt politische und ökonomische Umwälzungen mit sich. Die Ausmaße sind bereits heute sichtbar. Führte die Coronapandemie in eine neue Normalität, so verschiebt der Paradigmenwechsel in der Außen-, Energie- und Sicherheitspolitik erneut den Fokus.

Wir haben es wieder mit einer hochdynamischen Lage zu tun, die Gewissheiten hinwegfegt und neue Trennlinien schafft. Einerseits werden Innovationsvorhaben gestoppt und andererseits bedeutet die Relevanzsteigerung von Trends, dass Unternehmen neue Innovationsmaßnahmen zügig in die Wege leiten müssen.

Worauf also können und müssen sich Innovationsverantwortliche einstellen? Wie kann die  Einordnung der in ihrer Relevanz gestiegenen Trends gelingen? Das TRENDONE Trend Impact Wheel visualisiert direkte und indirekte Konsequenzen des Ukraine-Kriegs und exploriert mögliche Zukünfte der Zeitenwende.

TRENDONE Trend Impact Wheel Zeitenwende Keyvisual

Trend Impact Wheel Zeitenwende

Die Unsicherheit über die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage ist hoch. Angesichts rapide steigender Energie- und Rohstoffpreise, der starken Beeinträchtigung von Lieferketten sowie dem Rückzug vieler Unternehmen vom russischen Markt ist eine komplexe Augangssituation entstanden, in der Ursache und Wirkung schiwerig voneinander zu trennen sind. Welchen Einfluss Putins Krieg auf Unternehmen hat, welche Trends stark an Relevanz gewinnen und worauf die Innovations-Teams jetzt achten müssen, zeigt das TRENDONE Trend Impact Wheel auf.

Methodik

Exploration

Das „Futures Wheel“ ist eine explorative Methode zur Identifizierung der unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen eines Ereignisses. Sie wurde 1971 von Jerome C. Glenn entwickelt. Mit dem darauf aufsetzenden "Trend Impact Wheel" zeigt TRENDONE die direkten Konsequenzen des Ukraine-Kriegs auf.

Analyse

Auswirkungen

Das Ereignis, dessen Auswirkungen analysiert werden, steht im Zentrum des Wheels. Die acht primären Auswirkungen ordnen sich um das Ereignis im Zentrum an. Ursache-Wirkungs-Linie zeigen die Kombinatorik der Auswirkungen auf. Die sekundären und tertiären Auswirkungen folgen auf den beiden äußeren Ebenen.

Relevanz

Trenddynamik

Alle 56 Auswirkungen stehen in Wechselwirkung mit bestehenden Trends. Es kommt in der Folge zur Verstärkung oder Abschwächung dieser Trends. Das Trend Impact Wheel zeigt die am stärksten betroffenen Mega-Trends. 20 Macro-Trends stehen im Fokus. Ihre hohe Dynamik sorgt für eine hohe Relevanz für Unternehmen.

TRENDONE Trend Impact Wheel Zeitenwende Preview

Trend Impact Wheel Zeitenwende

Mit der gebündelten Identifizierung und Darstellung der unmittelbaren und mittelbaren Folgen des russischen Angriffs macht das TRENDONE Trend Impact Wheel Zeitenwende die komplexen und hochdynamischen Veränderungsprozesse sichtbar.

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Die relevantesten Macro-Trends

Wir heben zudem die Macro-Trends aus dem TRENDONE Trenduniversum hervor, die durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in besonderem Maße betroffen und in ihrer branchenübergreifenden Relevanz nochmals gestiegen sind. Detaillierte Informationen zu den Trends, Treibern, Chancen und Risiken finden Sie im Trendmanager, dem Tool für digitales Trendmanagement.

TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Resilient Supply Chain

Resilient Supply Chain

Lieferketten bestehen aus komplexen, global vernetzten Systemen und genau aufeinander abgestimmten Prozessen, die für eine Vielzahl einzelner Störfaktoren anfällig sind. Bereits kleine lokale Fehler in einem Teilsystem können globale Lieferketten zum Erliegen bringen. Eine der Kernaufgaben des Supply-Chain-Managements ist daher die Konstruktion von Lieferketten, die über große Widerstandsfähigkeit gegenüber bekannten und unbekannten Einflussfaktoren verfügen.

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TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Cybersecurity

Cybersecurity

Cyberangriffe können unterschiedliche Hintergründe haben. Die Bandbreite reicht von politischen über kriminelle bis zu persönlichen Motiven. Oft sind die Täter:innen finanziell interessiert. Sie erpressen ihre Opfer mit Ransomware und fordern Lösegeld oder bestehlen Banken und Unternehmen. Ziel ist jedes ungenügend gesicherte System.

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TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Energy Storage Systems

Energy Storage Systems

Der Umstieg auf Erneuerbare Energien erfordert ein intelligentes Stromnetz. Ein zentraler Bestandteil ist die Speicherung des Stroms. So können beispielsweise Wind- und Sonnenenergie nicht bedarfsgerecht produziert werden, sondern nur, wenn es die natürlichen Gegebenheiten erlauben. Nachts produzierter Strom muss so lange gespeichert werden, bis er benötigt wird.

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TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Flexible Production

Flexible Production

Produktionssysteme müssen in einer schnelllebigen Welt mit dynamischem Wandel der Nachfragestruktur von Grund auf flexibel und agil gedacht werden. Eine flexible Produktion von Gütern wird nicht nur diesem dynamischen Umfeld gerecht, sondern kann auch schnell auf Krisen reagieren.

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TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Post Fossil Era

Post Fossil Era

Der Abbau und die Verstromung von Kohle sind in Europa unter anderem durch den Preisdruck aus den Brennstoffmärkten längst nicht mehr rentabel. Außerdem sehen Klimawissenschaftler:innen einen Kohleausstieg bis 2030 als unverzichtbar für die Einhaltung des Zwei-Grad-Zieles an.

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TRENDONE Trend Impact Wheel Macro-Trend Neo Politics

Neo-Politics

Die Digitalisierung bringt neuen Wind ins politische Geschehen. Besonders die sozialen Netzwerke bilden neue Plattformen für politische Kommunikation und dienen als Hilfsmittel für Aktivismus und politische Bewegungen. Von Unternehmen und Institutionen wird erwartet, dass sie sich auch im digitalen Raum politisch positionieren.

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Interaktives Impact Radar

Mit dem interaktiven TRENDONE Impact Radar heben wir die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf ausgewählte Macro-Trends aus unserem Trend Impact Wheel im Zusammenhang mit den Mega-Trends hervor. Durch die methodische Gliederung in die Bereiche Act | Prepare | Watch sind die Trends ihrer größten Relevanz nach übersichtlich angeordnet. 

Definieren Sie mit dem Trendmanager ihren unternehmensspezifischen Impact Radar:

  • Identifizieren und bewerten Sie die für Ihr Betätigungsfeld relevantesten Macro-Trends kollaborativ in Ihrem Innovations-Team.

  • Mit der Einordnung dynamischer Konsequenzen aus der Zeitenwende in Europa legen Sie die Basis für deren Sichtbarkeit, Kommunikation und Berücksichtigung in Ihrer Innovationsarbeit.

  • Live-Demo: Lernen Sie unser Tool für Ihr systematisches Trend- und Innovationsmanagement kostenfrei und unverbindlich kennen.

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Wir geben Orientierung in unserem Podcast "Innovation geht anders"

Podcast-Interview

Prof. Henning Vöpel, Direktor am Centrum für Europäische Politik (CEP)

TRENDONE: Führt der energiepolitische Umbau in Deutschland stärker in Richtung Ausbau regenerativer Energien oder geschieht mit der Verschiebung des Kohleausstiegs und Rückgriff auf Atomstrom genau das Gegenteil?

Prof. Henning Vöpel: Wir waren auf dem Weg, die Erneuerbaren klar auszubauen. Und wir haben gesagt, wir steigen aus Kohle aus, wir steigen aus Atomenergie aus und wir wollen auch Erdgas nicht als Brückentechnologie für die Energieversorgung verwenden. Wir hatten einen sehr strikten und konsequenten Weg in der Energiewende hin zur Klimaneutralität eingeschlagen. Diesen Weg müssen wir weitergehen.

Ich hielte es für fatal, wenn wir jetzt sagen, politisch sind wir genötigt, den Ausstieg aus dem Ausstieg wieder zu organisieren. Also Kohle doch wieder zuzulassen und die Atommeiler länger laufen lassen. Kurzfristig ist das eine Möglichkeit, den politischen Druck massiv zu erhöhen, dann sollten wir das tun, ohne uns selbst zu schaden. Wir müssen ja gucken, dass die Sanktionen, die wir ergreifen, einen hohen Preis für Russland und einen geringen für uns haben.

"Wir alle haben das Gefühl, wir sind nicht vorbereitet auf ein Zeitalter der Unsicherheit und Komplexität."

TRENDONE: Grüner Wasserstoff gilt als großer Hebel bei der Dekarbonisierung. Warum will man Liquefied Natural Gas (LNG) jetzt vorschalten? Warum geht man nicht direkt in die grüne Wasserstoffspeicherung und Erzeugung?

Prof. Henning Vöpel: Um die Abhängigkeit kurzfristig zu reduzieren. Die Wasserstoffwirtschaft ist noch nicht so weit, das muss man klar sagen. Deshalb bemüht man sich zunächst einmal, oder parallel dazu, um den Aufbau einer LNG Infrastruktur, die wir gar nicht haben in Europa oder nochmal weniger in Deutschland. Aber LNG ist sehr viel unabhängiger oder dezentralisierter organisierbar. Deshalb, glaube ich, sollte man das tun. Aber ich sehe in der grünen Wasserstoffwirtschaft wirklich große Potentiale, weil wir eben unsere Energieimporte sehr stark diversifizieren können. Beispielsweise Südamerika ist tatsächlich auf einem guten Weg, Wasserstoff produzieren zu können in Dimensionen, die uns helfen würden, die Energiewende zu organisieren.

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