Trendanalyse Metaverse mit Sandro Megerle

Das Thema dieser Episode des TRENDONE Podcasts "Innovation geht anders" ist das Metaverse. Neben der Begriffsklärung schauen wir mit Sandro Megerle auf die von den Big Tech Unternehmen wie Apple und Meta ausgehenden Entwicklungen. Wir gehen auf Herausforderungen wie Interoperabilität und die Klimaneutralität eines Metaversum ein und diskutieren, ob jedes Unternehmen nun eine Metaversestrategie braucht und welche Schritte Innovationverantwortlich als nächstes gehen sollten.

Peter von Aspern
Director Trend Services, TRENDONE Hamburg

Sebastian Metzner
Chief Strategy Officer, TRENDONE Berlin

Sandro Megerle
Senior Trend Analyst

TRENDONE Podcast #41 Trendanalyse: Metaverse mit Sandro Megerle

Metaversum ist nicht VR-Welt. Da ist ganz viel drunter. Stichwort Web 3.0, Dezentralität, Distributed Ledger. Nicht nur B2C, B2B-Relevanz ist auch gegeben.

Transkription Podcast-Episode #41 Trendanalyse Metaverse mit Sandro Megerle vom 22.12.2021 | 82 Min.

Peter von Aspern: Herzlich willkommen zum führenden Innovationspodcast Innovation geht anders. Mit mir, Peter von Aspern aus Hamburg. Und wie immer zugeschaltet aus Berlin ist Sebastian Metzner.

Sebastian Metzner: Auch von mir ein herzliches Willkommen in dieser Folge 41. Peter, wir widmen uns heute einem wirklich sehr interessanten Thema, was aktuell sehr aufmerksamkeitsstark diskutiert wird.

Peter von Aspern: Ja, so kann man das tatsächlich sagen. Man könnte sogar fast von einem Hype sprechen, oder sogar dem Hypethema, was momentan durch die Medien wabert. Es geht natürlich um das Thema Metaversum. Wie ihr wahrscheinlich alle mitbekommen habt, ist seit dem Re-Branding von Facebook zur neuen Marke Meta das Thema omnipräsent. Und eigentlich kann keiner Innovationsverantwortlicher mehr an diesem Thema vorbeikommen.

Sebastian Metzner: Das Interessante für uns ist, dass wir aus Sicht des systematischen Trendmanagements gesprochen gerade einen Kategoriewechsel erleben. Das heißt, das Thema oder der Trend Metaversum, Metaverse auf Englisch, war Monate in der Watch-Kategorie bei uns eingeordnet. Ich denke auch, bei vielen Innovationsverantwortlichen war es ein Thema, was auf der Watchlist war, was man beobachten musste. Aktuell mit dem Peak an Aufmerksamkeit bei Facebook ist dieses Thema in der Kategorie in Richtung Prepare für uns gewandert. Es reicht nicht mehr aus, dieses Thema nur zu beobachten und die Entwicklung wahrzunehmen. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo man aus dieser passiven Beobachterrolle in eine aktive Rolle hinein muss. Jeder Innovationsverantwortliche muss sich fragen, was das Thema für ihn oder das Unternehmen bedeutet. Deswegen machen wir heute einen Deep Dive, eine Trendanalyse zum Thema Metaversum. Und die machen wir nicht alleine, sondern wir haben uns einen Gast eingeladen. Wir begrüßen ganz herzlich unseren lieben Kollegen Sandro Megerle. Sandro ist Senior Trend Analyst, leitet bei uns die Trend-Redaktion, ist seit 13 Jahren bei Reitz unser Kollege und veranstaltet auch den Trend-Call, der monatlich durchgeführt wird. Hallo Sandro, herzlich Willkommen. Liebe Grüße nach Hamburg.

Sandro Megerle: Hallo Sebastian, hallo Peter. Vielen Dank für die Einladung und auch vielen Dank für die schöne Anmoderation.

Peter von Aspern: Sebastian hat es ja gerade gesagt. Du bist schon seit über 13 Jahren bei uns im Team und hast intern den Ruf eines wandelnden Trendlexikons. Ich kenne keinen Menschen, der mehr Micro-Trends kennt, als du. Bevor wir gleich mit unserem Deep Dive in das Thema Metaversum starten, gib doch unseren Hörer:innen mal so einen kleinen Überblick, was so deine Aufgaben bei TRENDONE sind und was dich tagtäglich in deiner Arbeit als Senior Trend Analyst beschäftigt.

Sandro Megerle: Ihr habt in eurer Anmoderation schon teilweise meine Aufgaben genannt. Ich werde sie jetzt noch mal aufschlüsseln. Meine Hauptaufgabe bei TRENDONE ist ein kontinuierliches und generalistisches Trendscouting zur Identifizierung von Week Signals. Und das in der Form von unseren Micro-Trend. Das ist meine inhaltliche und sehr heterogene Aufgabe, die ich tagtäglich praktiziere. Das mache ich nicht alleine, ich habe viele intelligente und nette Kolleg:innen, die mich da unterstützen, nämlich in der Trendredaktion. Und wir zusammen erstellen diese circa 250 Week Signals in Form von Micro-Trends pro Monat. Das ist meine Hauptaufgabe. Diese Micro-Trends sind die Bausteine für ganz viele Produkte, die TRENDONE anbietet. Die fließen unter anderem auch in Trending Topics ein, das sind Themen, die wir gerade auf dem Radar haben und versuchen, diese noch ein bisschen besser greifbar zu machen, bevor sie vielleicht den Status eines Macro-Trends erreichen. Am ersten Donnerstag eines jeden Monats werden die drei Best Practice Micro-Trends im Rahmen eines von mir und meiner Kollegin Jessica Lerner durchgeführten Trendcalls noch mal in der Tiefe erläutert. Das sind so meine inhaltliche Aufgaben. Hinzu kommt natürlich die interne Unterstützung aller meiner Kollegen und Kolleginnen mit dem von Peter schon genannten Trendwissen, das ich mir über die letzten 13 Jahre angeeignet habe.

Sebastian Metzner: Auf jeden Fall. Das kann ich nur bestätigen. Immer wenn man Sandro anspricht, geht man viel schlauer aus so einer Unterhaltung hervor. Sandro, was mich am Anfang interessiert, Metaverse ist ein Begriff, der sehr gut feststeht. Kannst du dich noch dran erinnern, wann der Begriff dir das erste Mal über den Weg gelaufen ist?

Sandro Megerle: Zum Begriff Metaverse im eigentlichen Sinne kann ich es dir nicht genau sagen. Ich kann dir nur sagen, dass er so ab Anfang letzten Jahres, 2020, noch mal sehr deutlich in mein Bewusstsein und meine Aufmerksamkeit gerückt ist. Die Mechanik eines Metaversums, die Fokussierung auf virtuelle Welten und Alternativwelten, das ist schon ganz lange bei mir präsent. Ich erinnere mich vor mindestens 15 Jahren das Buch Neuromancer von William Gibson gelesen zu haben. Dort wird genau das gleiche Prinzip diskutiert, was heute größtenteils unter einem Metaversum verstanden wird. Bloß hieß es damals Cyber Space. Und vor zwei Jahren kam noch ein sehr interessanter Film auf dem Markt, Ready Player One von Ernest Cline, der mit der virtuellen Welt Oasis eine sehr schöne Visualisierung eines Metaversums praktiziert beziehungsweise bildlich umgesetzt hat. Dazu muss ich aber sagen, falls Sie Interesse haben, diesen Film anzuschauen, würde ich Ihnen in jedem Fall empfehlen, entweder das Buch zu lesen oder das Hörbuch zu hören. Dort wird das Metaversum in seiner Tiefe noch mal viel besser vorgestellt. Weil das Metaversum an sich nicht nur eine Welt ist, zum Beispiel Virtual Reality, die ich betreten kann, sondern da sind ganz viele Mechaniken, die verborgen sind. Wo es nicht um die visuelle Präsentation von digitalen Inhalten geht. Den Begriff Metaversum habe ich also Anfang letzten Jahres kennengelernt. Die Thematik, der Inhalt begleitet mich eigentlich schon mindestens so lange wie meine Arbeitszeit hier bei TRENDONE.

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Begriffsdefinition Metaverse

Peter von Aspern: Der Begriff Metaverse ist natürlich auch sehr zentral für diese Folge. Lass uns von daher mal mit dem Versuch einer Begriffsdefinition starten. Was genau ist eigentlich ein Metaverse? Was ist vielleicht auch der Unterschied zu älteren Entwicklungen wie beispielsweise des Second Lifes?

Sandro Megerle: Ich möchte zu Beginn klarstellen, dass es nicht das Metaversum gibt, es gibt Metaversen. Der Hintergrund ist, dass das Metaversum, diese Fiktion, dass eine virtuelle Welt, die alles integriert, nicht besteht. Gleichzeitig sehen wir ganz viele Akteure und verschiedene Mechaniken, die alle Metaversumcharakter haben. Es ist ein sehr heterogenes Feld, deswegen spreche ich hier auch immer von Metaversen. Das Spannende ist hier, dass man diese Metaversen miteinander vernetzen und kombinieren kann in nicht allzu ferner Zukunft. Dann könnten wir irgendwann mal Richtung dieses Metaversums abbiegen. Auch begrifflich, wie es gezeigt wurde in dem schon genannten Film, Ready Player One. Ich hatte ja schon erwähnt, dass das Metaversum vielseits als eine neue Wahrnehmungsform digitaler Inhalte wahrgenommen wird. Das stimmt auch. Aber man kann hier ganz gut den Vergleich mit einem Eisberg heranziehen. Wir kennen alle die Metapher, wenn ich mir einen Eisberg anschaue, sieht man nur 20 Prozent des Eisberges. 80 Prozent des Eisberges sind unter Wasser. Das Gleiche trifft auch auf das Metaversum zu. Das, was wir sehen, ist diese virtuelle Welt, die wir mit entweder mit Virtual Reality Device, einem Augmented Reality Device oder einem Mixed Reality Device betreten. Aber das Spannende ist eigentlich, was unter der Wasseroberfläche stattfindet. Hier sprechen wir dann über die neuen Technologien des Web 3.0. Welches das Internet auf eine völlig neue theoretische Grundlage stellt, mit der man viel mehr Interaktionsoptionen hat. Das ist eigentlich das richtig Revolutionäre. Sonst kann man ganz schnell abbiegen, dass man sich das Metaversum wie ein Second Life denkt. Second Life gibt es, soweit ich weiß, schon mehr als 15 Jahre. Und man fragt sich, was da jetzt der Unterschied ist. Der Unterschied ist, ich gehe noch mal auf den Vergleich mit dem Eisberg ein, bei Second Life sieht man nur die Spitze des Eisberges. Sprich eine virtuelle Welt, die nicht wirklich zielgeleitet ist. Aber unter der Wasseroberfläche ist es ein Unternehmen, das zum Beispiel eine Währung anbietet, die es nur gegen eine Viertwährung eintauschen konnte. Ein Metaversum ist deutlich aufgeschlüsselter. Da passieren unter der Oberfläche ganz viele Mechaniken. Es ist dezentral. Es werden Decentralized-Financing-Anwendungen genutzt. Die Stakeholder in Form von Tokenholdern haben verschiedene Mechaniken, wie sie ein spezifisches Metaversum unterstützen können. Indem sie zum Beispiel ihre Governance-Tokens oder andere Tokens in Staking-Varianten einbringen, um dann die monetäre Grundlage zu bilden, um Interaktion im Metaversum abzubilden. Und wenn man das alles zusammenfasst, würde ich das Metaversum eher als eine Technology-Layer sehen. Es kommen also ganz viele Technologien zusammen. Und erst wenn ich diesen ganzen Technology-Stack kombiniere, dann komme ich zu diesem Technology-Layer. Und das ist das Metaversum. Und die Definition dieses Metaversums ist dann die Visualisierung. Sei es jetzt in Augmented Reality oder in Virtual Reality. Das ist dann in die Krönung. Aber das ist nicht das Metaversum im eigentlichen Sinne. Und ich glaube, das ist das, was wir gerade ganz viel in unserer Umgebung sehen. Sobald ich jetzt eine virtuelle Welt betrete, wird sofort von einem Metaversum gesprochen. Aber das ist es nicht. Das möchte ich an dieser Stelle noch mal klarstellen, dass dahinter deutlich mehr verborgen liegt.

Sebastian Metzner: Ich bleibe mal auf dieser abstrakteren Ebene. Dieser Begriff Metaverse ist etwas, was sehr abstrakt und sehr glitschig ist. Immer, wenn man das Gefühl hat, dass man das Thema zu fassen bekommt, flutscht es fast wieder ein bisschen weg. Man fragt sich, ob es das denn wirklich ist. Du hast gerade den Begriff Web 3.0 genannt. Auf den möchte ich noch mal eingehen, weil ich das Gefühl habe, dass Metaverse häufig mit Web 3.0 gleichgesetzt wird oder im selben Atemzug genannt wird. Hinter Web 3.0 steht ein Konzept zu einer Evolutionsstufe. Web 1.0, 2.0, 3.0. Es klingt so, als wäre das Web 3.0 eine Sprunginnovation. Von der 2.0er-Stufe auf die 3.0er-Stufe hat es noch mal eine wirkliche Sprunginnovation. Meine Frage dazu: Ist das Metaversum wirklich so eine Sprunginnovation, die die kompletten Regeln des Web 2.0 auf den Kopf stellt?

Sandro Megerle: Ja. Aber ich würde vorher ansetzen. Das Web 3.0 ist ja eine Zusammenführung verschiedener Technologien und Mechaniken, die schon vor längerer Zeit stattgefunden habe. Hier sehe ich ganz zentral Technologien von Distributed Ledger, was also allgemein als Blockchaintechnologie bekannt ist. Das hat die Grundlage geboten, dass auf einmal Dezentralität möglich ist. Das heißt, es gibt nicht mehr einen zentralen Knotenpunkt, wie wir es aus dem Web 2.0 kennen, wo zwar User Channel Rated Content generiert werden kann, es aber immer eine zentrale Instanz gibt, die mehr oder weniger als Plattform dient, wo dieses auch ausgespielt wird mit allen seinen Vor- und Nachteilen. Wie wir es gerade in vielen Sozialen Netzwerken sehen. Dezentral im Sinn von Web 3.0 bedeutet, dass es komplett dezentral abgebildet wird. Das heißt, es gibt nicht mehr diese eine Spinne, die mitten im Spinnennetz sitzt und alles mehr oder weniger aus ihrer bequemen Position in der Mitte des Netzes regelt. Sondern wir gehen direkt in das Netz hinein. Und jeder Knotenpunkt, jeder Netzakteur oder jeder, der Interesse hat, an diesem Web-3.0-Projekt teilzuhaben, hat verschiedene Formen, sich hier einzubringen. So sehe ich das Web 3.0. Es ist jetzt natürlich das schöne Passwort, das diese Mechaniken und Entwicklungen aufgreift. Ein Großteil sieht das Metaversum noch in dieser visuellen Ebene. Ein anderer Teil, der sich schon ein bisschen mehr damit beschäftigt hat, sieht das Web 3.0 als einen zentralen Baustein des Metaversums. Beide Kombinationen zusammen ergeben dann das, was wir gerade als Metaversum verstehen. Und wenn ich darüber nachdenke, dann sehe ich, dass wir uns gerade hier in einer Position befinden, wo sich das Internet 1995 befand. Da hatten wir leichte Vorahnungen, was möglich ist. Dass Inhalte miteinander vernetzt werden konnten, die ersten Geschäftsmodelle ausgedacht worden sind, was über diese neue Technologie möglich sein könnte. Zum Beispiel wurde Amazon 1994 gegründet. Wir wissen alle, wo Amazon heute steht. Und ich glaube, dass wir uns genau da heute befinden. Dass jetzt schon ein Future-Unicorn am Metaversum arbeitet, das in 20 oder 25 Jahren vielleicht der große Player sein wird, das Amazon des Metaversums. Zumindest die Entwickler sind heute schon geboren und sind dabei, daran schon zu arbeiten.

Dezentraler Ansatz versus zentralistische Big-Tech-Player

Peter von Aspern: Es gibt da einen ganz spannenden Widerspruch. Du hast beschrieben, dass das Web 3.0 sehr stark durch Dezentralität geprägt ist. Nun ist ja Dezentralität genau das Gegenteil von dem, was sich die großen Big-Tech-Companies sich aus dem Silicon Valley wünschen. Um da Meta selbst, ehemals Facebook, zu nennen, die nicht so sehr die dezentrale Vision vom Metaversum haben. Apple ist ja auch so ein Player, dem man nachsagt, dass sie gerade an einem Device arbeiten, einer VR-Brille, die vielleicht auch das Potenzial haben, das Thema der Virtualität in einen Massenmarkt reinzubringen, die ja bekanntlich auch auf einen total zentralistischen Ansatz setzen, mit dem eigenen Ökosystem, dem eigenen Appstore, dieser Zugangskontrolle. Wie siehst du da diesen Widerspruch, der sich abzeichnet? Die Bestrebungen von den großen Tech-Companies versus diesem dezentralen Ansatz, der ja eigentlich hinter dem Thema Web 3.0 steckt?

Sandro Megerle: Ich sehe das Thema Metaversum im Big Tech sehr kritisch. Weil hier meiner Meinung nach versucht wird, neuen Geschäftsfeldern aus dem Web-2.0-Bereich einen Web-3.0-Anstrich zu geben. Ich gehe wieder zurück auf den Vergleich des Eisberges. Es wird versucht, diese Eisbergspitze als Metaversum zu verkaufen. Darunter findet die gleiche Web 2.0-Mechanik statt. Genau das sehen wir gerade bei Facebook. Die versuchen sich mit der Umbenennung auf Meta natürlich ganz prominent zu positionieren. Man kann es vergleichen, manche Kinder der 80er wie ich kennen es noch, aus Raider wurde Twix. Hier ist es genau das Gleiche. Facebook versucht sich zu positionieren, weil sie das Themenfeld als sehr wirtschaftlich potent identifiziert haben und sich frühzeitig mit entsprechenden Margen dort aufstellen möchten. Zudem spielt noch rein, dass Facebook gerade einem PR-Chaos ausgesetzt ist. Da kommt es natürlich sehr gelegen, das alte Facebook hinter sich zu lassen und sich aus diesem alten Kokon zu befreien, und als der neue Meta-Schmetterling da rumzuflattern. Wir haben Marc Zuckerberg in vielen Präsentations- oder PR-Videos gesehen, wie er sich die Zukunft vorstellt. Das ist die Spitze des Eisberges, dass von einem der größten Unternehmen der Welt versucht wird, einer breiten Masse das Metaversum schmackhaft zu machen. Wenn ich auf Apple referiere, muss ich dich erst mal korrigieren, Peter. Soweit ich das verstanden habe, wird Apple Ende Q2 nicht eine Virtual-Reality-Brille rausbringen, sondern, soweit ich informiert bin, eine Augmented-und-Mixed-Reality-Brille. Es ist wichtig, dass man hier die Unterscheidung trifft. Bei Virtual Reality kann ich mich komplett immersiv in eine Welt versenken und bin aus meinem alltäglichen Kontext raus. Bei Augmented-Reality oder Mixed-Reality nehme ich meine Umgebung noch war und die entsprechenden digitalen Inhalte als Gegenstände eingeblendet werden. Genau hier möchte Apple ansetzen. Hier sind auch schon die ersten Text-Backs geleakt worden, was die Brille dann kann. Meine Einschätzung ist, wenn Apple dieses Device in seiner gewohnten Qualität, mit dem gewohnten User-Interface umsetzen, wenn sie es performant auf die Straße bringen, wird das Thema Metaversum als Mixed-Reality-Metaversum noch mal deutlich an Fahrt gewinnen. Das kann ein ganz spannendes neues Ökosystem sein, was vieles auf den Kopf stellen wird. Man stelle sich nur Werbung vor. Wenn Werbung auf einmal auf Gegenständen oder Lokalitäten gebunden ist und es mir proaktiv in mein Sichtfeld eingebunden wird, ist das natürlich ein absoluter Gamechanger.

Sebastian Metzner: Glaubst du denn, dass diese Web-3.0-Dezentralisierungslogik dann zur Öffnung dieser Big-Tech-Player führen wird? Du hast es gerade angesprochen, die Ökosysteme sind natürlich viel kleinteiliger. Müssen sich da nicht die Konzerne von ihren Winner-takes-it-all-Fantasien lösen?

Sandro Megerle: Hier vergleiche ich auch mit dem aktuellen Status Quo. Wir sehen viele Netzwerke, die eine extrem hohe Reichweite haben, und die trotz ihrer Kritik häufig genutzt werden. Wir sehen andere Netzwerke, die vielleicht kleiner sind, aber andere Interaktionsmechaniken haben. Ich glaube, wir werden in den nächsten Jahren eine hybride Welt sehen. Wir werden eine Mehrheit an älteren Nutzern sehen, die es gewohnt sind, an die Hand genommen zu werden, in ein fiktives Metaversum abgeholt zu werden. Und wir sehen gleichzeitig jüngere Generationen, die mit dieser Technik aufgewachsen sind, die sich vielleicht nicht mehr so einsperren lassen. Die es gewohnt sind, dass sie mitbestimmen können. Die auch an dem Erfolg eines Netzwerkes partizipieren und sich einbringen können in Form von Governance-Tokens, die die Unternehmensentscheidungen eines Netzwerkes betreffen. Ich glaube, dass wir eine hybride Entwicklung sehen werden. Auf der einen Seite gibt sich das Web 2.0 den Web 3.0-Anstrich. Dann haben wir dazu das eigentlich Metaversum, wo es ganz viel brodelt. Ich sehe da superviele spannende Startups aus dem Blockchain-Bereich. Hier vor allem auch noch mal Blockchain-Gaming, die versuchen, verschiedene Ökosysteme zu vernetzen. Das ist ein ganz dynamischer und schneller Markt, wo tagtäglich neue Mechaniken entstehen. Wir werden die nächsten Jahre auf alle Fälle in einer hybriden Umgebung positioniert sein, was das Metaversum angeht.

Sebastian Metzner: Ja. Du hast eben angedeutet, dass es nicht der klassische The-winner-takes-it-all-Markt sein wird. Sondern es durchaus auch fragmentiert sein kann mit vielen verschiedenen Playern. Vielleicht kannst du ein paar Beispiele nennen von zukünftigen Playern oder Nischen, wo du denkst, dass spannende Companies im Kontext mit den Metaversen entstehen werden.

Sandro Megerle: Zunächst einmal bedeutet Metaversum auch, dass ich schon bestehende Technologien noch weiter in Anspruch nehmen werde, beziehungsweise muss. Hier möchte ich prominent auf Cloud-Computing im eigentlichen Sinne eingehen. Jedes Metaversum benötigt eine enorme Rechenleistung. Ich war gestern in Decentral-Land und habe mich dort umgeschaut. Wenn sich da mehrere Avatare auf einem engen Bereich bewegen, dann ist es schon immer noch etwas hakelig. Zur Erinnerung, wir befinden uns 1995, Anfang des Internets. Das Gleiche sehen wir beim Metaversum. Ich denke an Amazon Web Services als weltweit größten Anbieter von Cloud-Dienstleistungen. Das wird weiterhin genutzt werden müssen, um die entsprechenden Metaversen abzubilden. Wir werden also sehen, dass alte Dienstleistungen und Services weiterhin in Anspruch genommen werden. Und gleichzeitig sehe ich aber auch schon neue, spannende Geschäftsmodelle, die zum Beispiel innerhalb von Metaversen stattfinden. Hier ist mir ein Anbieter im Kopf geblieben, der sich recht früh in ein Metaversum eingekauft, das sehr virtuell geprägt ist. Er hat dort sogenannte Billboards gekauft und bespielt die mit Werbung für Kryptotokens. Er ist genau dort, wo sich die entsprechende Zielgruppe befindet, und spielt programmatisch Werbung für Kryptowährung aus. Das ist ein Beispiel, wie ein Außenwerber der Zukunft den Weg ins Metaversum finden könnte. Darüber hinaus werden gerade immense Summen ausgegeben, um sich in eine Pole-Position zu begeben, was Immobilien im Metaversum angeht. Vor zwei Wochen ging die Nachricht durch die entsprechenden Fachmedien, dass auf Decentral-Land ein Gebäude für 2,4 Millionen Dollar verkauft wurde. Nicht einmal sieben Tage später wurde das schon durch 4,3 Millionen Dollar, das in dem Spiel The Sandbox für ein zu erschließendes Areal ausgegeben wurde. Da sieht man schon, was da ein Zug hinter ist. Hier muss man aber ein bisschen aufpassen. Damals war bei Second Life das große Hype-Thema, dass man dort Inseln oder ähnliches kaufen konnte und dafür auch viel Geld bezahlt wurde, in diesen Linden-Dollars. Das wurde aber alles von einem Unternehmen gesteuert. Bei den anderen genannten Beispielen Decentral-Land oder The Sandbox ist es Web 3.0, da ist es schon ein User, der sich frühzeitig positioniert hat. Da muss die Überlegung da gewesen sein, wo die User häufig unterwegs werden sein. Wahrscheinlich Shoppingmeilen, zum Beispiel. Da sehen wir schon erste Mechaniken, wie Immobilienhändler ihren Schnitt machen, indem sie sich frühzeitig dort positioniert haben. Das ist nur ein Beispiel. Da wird es ganz viele neue Services und Dienstleistungen geben, die sich alle rund um das Metaversum positionieren werden.

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Die Akteure des Metaversums

Sebastian Metzner: Also der wilde Westen, gerade ist es ein El Dorado oder Goldrausch. Ich möchte aber noch mal die Akteure abstecken. Wir haben auf der einen Seite die Big-Tech-Player, die aufgrund ihrer guten Antizipation solcher Entwicklungen und ihrem Talent jetzt dort mitreingehen können. Große Marken gehen dort mit rein. Auf der anderen Seite der Skala gibt es ganz viele kleinere dezentrale Player, die Metapreneure. Den Begriff hast du geprägt, Sandro. Das sind dann die Entwickler, die zum Teil nur als Avatare dort auftreten, die man noch nicht mal persönlich kennt, die sich vielleicht auch hinter Pseudonymen verstecken. Das sind gerade die Knots, das sind so die Talents. Gibt es in der Mitte zwischen den beiden genannten noch weitere Akteure? Spielen da Staaten zukünftig mit? Vielleicht kannst du uns informieren, welche Akteure zukünftig noch stärker im Metaversum sein werden.

Sandro Megerle: Man könnte sagen, dass es ein Abbild unserer allgemeinen Gesellschaft sein wird. Du hast ja gerade von Metapreneuren gesprochen, also jeder, der versucht, Business zu betreiben, Ökonomien aufzustellen. Wir sehen aber zurzeit auch eine Bewegung von institutionellen Akteuren, die versuchen sich in entsprechenden Metaversen zu positionieren. Vorreiter ist Seoul aus Südkorea. Sie versuchen bis 2026 die Hauptstadt Seoul in einem Metaversum abzubilden. Nicht nur in der Oberfläche, der visuellen Darstellung, sondern auch, was darunter liegt. Sprich mit allen Dienstleistungen, die eine Stadtregierung anbieten kann. Es soll möglich sein, dass ich dort nicht nur diverse staatliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, beispielsweise den Führerschein ausstellen zu lassen, oder bei Ämtern Gelder beantragen. Alle Aufgaben, die eine Stadt gerade noch analog abbildet, können dann ins Metaversum übertragen werden. Ganz viele Zuhörer*Innen haben eine eigene Story, was es bedeutet, wenn man verschiedene Dienstleistungen einer Stadt man in Anspruch nehmen möchte. Und auch, welche Wartezeiten das mit sich bringt. Und eine Mechanik des Metaversums ist, dass es keine Teilnehmerzahlbegrenzung gibt. Das heißt, es könnten theoretisch 100.000 Leute gleichzeitig den Führerschein beantragen. Die müssen dann nicht acht Stunden anstehen, um an den Schalter zu kommen, sondern sie können es gleich machen. Das ist ein erstes Beispiel. Dann sehen wir eine Weiterentwicklung bei der Karibikinsel Barbados. Sie bieten eine Botschaft im Decentral-Land an. Ich kann dann dort mit meinem Avatar die entsprechende Botschaft aufsuchen und mir dort ein Visum ausstellen lassen, was dann für die analoge Welt gilt. Das finde ich spannend. Wenn also auch die institutionellen Akteure in diese Richtung gehen. Das zeigt, dass es nicht nur der Wilde Westen des Geldverdienens ist, sondern dass es institutionelle Überlegungen gibt, wie man die Vorteile der Metaversen für mehr Performance nutzen kann.

Peter von Aspern: Fast eine Art Digital Twin, oder?

Sandro Megerle: Ja, kann man sagen. Wobei man dabei aufpassen muss. Das kein ein Digital Twin sein, aber nicht jede Stadtverwaltung oder Botschaft, die sich ins Metaversum verlagert, ist gleichzeitig ein Digital Twin. Da müssen wir ein bisschen genauer drauf achten. Aber Digital Twins sind eine ganz spannende Mechanik. Die wir jetzt erst in ihren Grundzügen sehen, die aber in Zukunft nach meiner Einschätzung deutlich zunehmen werden. Digital Twin ist für sich genommen ein starkes Thema, und Metaversen können die ideale Bühne sein, die Vorteile eines Digital Twins auszuspielen.

Sebastian Metzner: Lass uns auch noch mal auf die Hardwareseite schauen. Den Einstieg in die virtuelle Welt stellen oft diese Brillen dar. Es gibt ja VR, AR und MR. MR, also Mixed Reality, wäre zum Beispiel sowas wie die Holo Lens von Microsoft. Im Bereich VR, Virtual Reality, ist aktuell die technologische Reife schon am höchsten. Es gibt dort im Bereich Gaming schon Massenmarktprodukte, von Sony zum Beispiel Oculus. Diese Geräte werden zu einem relativ niedrigen Preis angeboten. Was sind da so die zentralen Treiber? Könnte die Vertreibung solcher Devices ein wichtiger Treiber sein, dass mehr Menschen tatsächlich den Weg in ein Metaversum finden?

Sandro Megerle: Ja, das sind sie auf alle Fälle. An dieser Stelle möchte ich noch mal den Unterschied zwischen Augmented Reality und Mixed Reality klarstellen. Augmented Reality, erweiterte Realität, bedeutet: Ich bekomme über ein Endgerät, beispielsweise eine Brille oder Kontaktlinse Informationen eingespielt, die über meiner normalen Wahrnehmung liegen. Zum Beispiel Richtungsangaben, Hinweise, Wetterinformationen. Mixed Reality ist da deutlich more sophisticated, weil sie richtig mit diesen Gegenständen interagiert, die in der analogen Welt erkannt werden. Hier werden dann zum Beispiel Werbungen auf Gebäude passgenau eingespielt. Ich kann Sachverhalte der realen Welt mit Skins überlagern, wenn sie mir nicht passen. Und so entsteht eine Wahrnehmungsgemeinschaft. Diese Mixed Reality kann ich ja auch in verschieden Communities teilen. Da sprechen wir also von Wahrnehmungsgemeinschaften. Augmented Reality ist also eher einfach, Mixed Reality ist die höchste Kunst eines Metaversums, was analoge und digitale Welt verschmelzt. Virtual Reality kann man hiervon unterscheiden. Hier ist es immersiv, ich setze diese entsprechende Brille auf und versenke mich total in dieser Welt. Bekomme unter Umständen auch gar nichts mehr von dem mit, was außerhalb meiner virtuellen Welt passiert. Die zwei Mechaniken müssen wir erst mal unterscheiden. Jetzt ist es ja so, dass Virtual Reality schon seit einiger Zeit auf dem Markt ist, und sich auch einige große Akteure dort investitionsreich positioniert haben. Facebook hat circa zwei Milliarden für Oculus bezahlt, um sich den größten Anbieter von Virtual-Reality-Brillen ins eigene Portfolio zu holen. Wenn man sich die letzten anderthalb Jahre anschaut, wurde coronabedingt prognostiziert, dass Virtual Reality diesen riesigen Durchbruch bekommen würde. Das ist aber nicht gekommen. Es wurde ein bisschen mehr in Anspruch genommen. Bei Virtual Reality liegt es aber gar nicht an der Technologie. Die ist gut. Dann kann man sehr viele spannende Inhalte konsumieren. Man kann sich andere Welt hineinversetzen lassen. Ich glaube aber nicht, dass Menschen sich über einen längeren Zeitraum dieses Device, was gerne mal die Größe einer Schuhbox hat, aufsetzen und mehrere Stunden dort verweilen. Das sehe ich auch hier in unserem Sample-Lab. Es ist für viele ein großes Aha- Erlebnis, die zum ersten Mal eine Virtual-Reality-Brille aufhaben. Brillenträger werden schon eingeschränkt. Da muss man etwas feiner justieren. Und nach dem ersten Aha-Moment flacht es etwas ab. Deswegen ist Virtual Reality aus dem Gaming-Bereich spannend. Man kann sich immersiv hineinversetzen lassen. Das richtig Spannende ist aber meiner Meinung diese AR- und MR-Metaversum, weil wir hier digitale Welten mit der analogen Welt kombinieren. Wir bewegen uns in einer analogen Welt, haben aber die Vorteile von digitalen Inhalten, digitaler Interaktion, digitalen Mehrwerten. Deswegen glaube ich, dass AR und MR die Themen der nächsten Jahre sein werden, wenn wir über Metaversen im richtigen Kontext sprechen. Und nicht nur über diese Spitze des Eisberg, welche gerne Metaversum genannt wird. Hier könnte Apple natürlich der Gamechanger sein. Das könnte uns auf eine neue Ebene heben. Zugleich gibt es eine Vielzahl kleinerer Anbieter, die sich positionieren, aber denen fehlt dann natürlich noch die Reichweite, die ich Apple zusprechen würde. Apple hat eine immense Menge an Bestandskunden. Sie können je nachdem, wie sie es in ihre Ökosystem integrieren, eine Performance anbieten, wo ein kleines mittelständisches Unternehmen nur von träumen kann.

Peter von Aspern: Klar. Das ist eine spannende Frage. Ich bin gespannt, welchen technologischen Weg Apple da gehen wird. Weil es ja Leaks in beide Richtungen gibt. Es gibt einerseits die Theorie, dass es in Richtung Augmented oder Mixed Reality gehen wird. Ich habe gestern gelesen, dass es Vermutungen gibt, die aussagen, dass der erste Schritt nur VR sein wird. Die Frage ist ja, welche Technologie reif genug ist, um gegen so einen krassen Massenmarkt, wie Apple ihn hat, ins Feld zu ziehen. Von daher halte ich es für plausibel, dass man sagt, dass es erst mal eine VR-Brille ist, die aber einen Modus hat, dass du sehr gute Kameras außen rum hast, dass du da durchgucken kannst. Das ist tatsächlich eine spannende Frage. Weil Apple oft auf sichere Sachen setzt und gar nicht so sehr diese disruptiven Technologien pusht, wie es auch ihr Ruf ist. In Wirklichkeit machen sie das aber gar nicht. Sie setzen immer auf total save Sachen, die dann sehr reif ausentwickelt sind, die in dieser Apple-Qualität sind. Wir wissen es alle nicht, aber ich bin sehr gespannt, welchen Weg sie gehen werden.

Sandro Megerle: Da kann man den Vergleich heranziehen, dass es das Mobile Internet schon fast zehn Jahre gab, bevor 2007 das iPhone rauskam. Das wurde einfach sehr wenig genutzt. Nach zehn Jahren Grundlagenentwicklung hatte Apple sich dann erbarmt, das auf eine neue Ebene mit dem iPhone zu heben. Wir wissen ja alle, was danach passiert ist. App-Economy und was noch alles so durch die Decke ging mit diesem Device. Noch mal bezugnehmend auf mein 1995-Beispiel: Vielleicht stehen wir hier an der gleichen Stelle. Dass Apple sich die entsprechenden Technologien anschaut, was die Mitbewerber machen und dann im zweiten Quartal 2022 das Device mit One-More-Thing auf die Straße bringen. Und wir uns dann ganz schnell mit dem Thema Metaversen auf einer anderen Ebene auseinandersetzen müssen. Du hast dich eben auf Virtual Reality bezogen, Peter. Ich nenne diese Technologie eine Wohnzimmer-Technologie. Ich setze das zu Hause auf, muss etwas Platz schaffen, damit ich bewegen kann. Aber die MR- oder AR-Technologie ist eine, die ich im Alltag verwenden kann. Ich kann sie sowohl bei mir zu Hause in meinen eigenen vier Wänden nutzen, ich kann sie aber auch auf der Straße nutzen, auf dem Weg zur Arbeit, in der S-Bahn oder im Office. Der Anwendungskontext von AR- oder MR-Metaversen ist deutlich größer, als wir es von VR annehmen können.

Kann Interoperabilität hergestellt werden?

Sebastian Metzner: Ein anderer spannender Punkt neben dem gerade diskutierten Thema ist die sogenannte Interoperabilität. Dahinter steht, dass du Dinge grenzenlos von einem Metaversum in ein anderes Metaversum mitnehmen kannst und mitnehmen sollst. Dabei sieht es ja ein bisschen schwierig aus. Wie schätzt du das ein, kann das gelöst werden, kann Interoperabilität hergestellt werden?

Sandro Megerle: Da sprichst du ein sehr spannendes Thema. Meiner Meinung nach ist Interoperabilität der heilige Gral, wenn wir über die Weiterentwicklung von Metaversen sprechen. Ich hatte das vor einigen Tagen in meinem Trendcall zum Metaversum angedeutet. Wir haben in den letzten 20 Minuten darüber gesprochen, dass es nicht das eine Metaversum gibt, sondern mehrere Metaversen. Für jedes Metaversum gibt es vielleicht eine spezifische Ausprägung. Das eine ist vielleicht eher etwas zum Sporttreiben, das andere zum Entertainment, das andere zum Dating. Vielleicht gibt es dann auch ein Business-Metaversum. Und jetzt habe ich diverse Inhalte. Das heißt, ich statte meinen Avatar mit diversen Kleidungsstücken aus. Wir sehen gerade in diesem Bereich eine immense Bewegung im Markt, diese Direct-to-avatar-economy- Und ich möchte dieses entsprechende Kleidungsstück nicht nur in meinem Business-Metaversum nutzen, sondern auch abends bei meinem Date im Dating-Metaversum. Jetzt sind das zwei verschiedene Plattformen. Die Kunst liegt nun darin, diesen digitalen Gegenstand ohne Verlust der eigentlichen Spezifika, sprich des Designs oder der Passform für meinen Avatar, von dem einen Metaversum ins andere zu übertragen. Und noch spannender wird das, wenn man sich das aus dem Gaming-Bereich anschaut. Da habe ich zum Beispiel Gegenstände, die über Erfahrungspunkte verfügen, indem ich sie nutze. Jetzt kann ich diesen Gegenstand von einem Metaversum in ein anderes schleusen. Da muss es nahtlos funktionieren, dass die Interaktion mit dem Gegenstand auch in dem anderen Metaversum Erfahrungspunkte generieren kann. Dann sprechen wir richtig über Interoperabilität. Dann kann ich digitale Inhalte häufig von Non Fundable Tokens, von NFTs, dann durch verschiedene Metaversen schleusen. Kann alles mitnehmen, was mir gehört. Das ist der Gamechanger im eigentlichen Metaversum-Bereich. Ich hatte eine spannende Metapher, die ich mal mit einem Kollegen ausgetauscht habe. Er hat mir beschrieben, dass man im Metaversum von Meta eine Zara-Filiale betreten kann, sich dort alle Klamotten kauft, die man schön findet. Sobald ich aber die Zara-Filiale verlasse, muss ich alles dort lassen. Ich muss die Filiale nackt wieder verlassen. Ich kann natürlich wieder in die Filiale hereingehen, habe dann wieder mein komplettes Outfit, sobald ich aber wieder rausgehe, bin ich wieder nackt. Genau das ist das Problem, an dem wir gerade stehen. Wie kann ich diese verschiedenen Inhalte mitnehmen, dass sie nicht nur von der IT-Architektur richtig dargestellt und transferiert werden, sondern all diese digitalen Spezifika übernehmen? Das ist natürlich alles futuristisch, aber erst dann sprechen wir über Interoperabilität. Ich glaube, dass sich hier ganz viele Anbieter gerade Gedanken machen, wie dieses Framework erstellt werden kann, um diese Interoperabilität darstellen zu können und den Nutzen an die Nutzer:Innen zu offerieren. Gleichzeigt dann dafür die entsprechenden Gebühren zu verlangen.

Peter von Aspern: Meinst du Zoll?

Sandro Megerle: Genau. Metaversum-Zoll. Ich wohne in Wilhelmsburg, das ist ein Zollgebiet. (lacht) So könnte das natürlich sein. Aber die Frage ist, wie kann man diese Inhalte so durchschleusen, dass sie nicht nur passgenau sind, sondern dass sie ihre digitalen Funktionen und Eigenschaften mitnehmen. Das führt auch dazu, dass ich im Metaversum im Mittelpunkt stehe. Ich als User kann diese digitalen Inhalte kaufen, in das Metaversum meiner Wahl mitnehmen. Ich kann mich entscheiden, finanziell tätig zu werden und ein gewisses Metaversum zu unterstützen. Ich bekomme dann entsprechende Royalities oder andere finanzielle Ströme, die im Gegenfluss an mich fließen, weil ich dieses Netzwerk unterstütze. Zum Beispiel Liquidität bereitstelle, dass das Transaktionen stattfinden. Das ist die Fokussierung auf mich. Ich bin praktisch der kleinste Teil eines Metaversums. Und nicht irgendjemand, der Web 3.0 auf Web 2.0 draufstülpen kann.

Peter von Aspern: Da ist auf jeden Fall der Interessenskonflikt zwischen den großen, etablierten Plattformplayern da, die versuchen, diese alte Welt auch im Metaversum auszurollen. Und natürlich überhaupt nicht daran interessiert sind, Interoperabilität zu gewährleisten. Sowie ja auch beispielsweise zwischen Android und IOS. Das Argument von Apple ist ja, dass Interoperabilität eine Abwägungsentscheidung zwischen der Offenheit und der sehr guten User-Experience ist. Wenn du diese geschlossene Welt hast, wie Apple es auch mit dem Appstore macht, als die einzige Quelle, von der aus du Apps auf deinen Device laden kannst, stellst du dadurch Qualität sicher. Und sorgst auch dafür, dass nur geprüfte und gute Sachen auf deinen Device geraten können. Während du in dieser offenen Welt eine sehr einfache und leane User-Experience nicht so gut gewährleisten kannst, weil es sehr viel komplexer ist, sowas zu handlen. Da bin ich gespannt, welches Gleichgewicht sich finden wird. Zwischen der Interoperabilität aber auch der Einfachheit der User-Experience. Weil ja nicht jeder so ein Nerd ist und in der Lage ist, sich 17 verschiedene Appstores runterzuladen. Viele Menschen wollen das explizit nicht, sie wollen an die Hand genommen werden. Ich bin da sehr gespannt, wie das übersetzt werden wird in die Web-3.0-Welt.

Sandro Megerle: Nicht nur du, auch ich bin darauf gespannt. Es wird eine duale Entwicklung geben. Es wird einen Lean-Back-Modus geben, wie du es gerade beschrieben hast. Ich möchte also alles sehr entspannt und performant in Anspruch nehmen können. Seien es digitale Inhalte oder Services. Und ich bin dafür bereit, mich an der Spitze des Eisberges zu bewegen. Ich möchte gar nicht durch diese Wasserfläche hindurchstoßen und dieses Gewusel unter der Wasseroberfläche sehen. Mit den Möglichkeiten und Gefahren, die es dort gibt. Weil es natürlich auch eine breites Betätigungsfeld für Akteure ist, die nicht die nettesten Interessen haben. Sondern die ihren Wissensvorsprung nutzen, um die kleinen Fische dann aufzufressen beziehungsweise auszunehmen. Das ist natürlich der Trade-off. Will ich so richtig durchsteigen, will ich wissen, was ich tue, will ich jegliche Interaktion selbst modifizieren können? Oder verlasse ich mich bequem auf den Meta-Appstore, und weiß, dass alles eine entsprechende Qualität und Performance bietet? Ich glaube, dass diese Welten parallel existieren werden. Wenn man aber auf jüngere Generation schaut, die sind ja nicht nur mit Medien im eigentlich Sinn oder dem Internet aufgewachsen, wir sprechen ja bei uns bei TRENDONE auch schon von Alpha-AIs. Also Personen, die eigentlich schon mit Formen von künstlicher Intelligenz aufgewachsen sind. Und für die es normal ist, sich mit diesen Thematiken auseinanderzusetzen. Das Gleiche kann man auch auf die Blockchain-Youth übertragen. Die einfach damit aufgewachsen sind, sich mit Blockchains und Dezentralität auseinanderzusetzen. Das sind die, die nachkommen. Es wird sich vielleicht so einpendeln, dass die älteren Lean-Back-Konsumenten ein bisschen weniger werden, und die, die nachrücken dann eher dieses Mantra der Dezentralität, der digitalen Eigenverantwortung und auch Eigengefahr mehr in Anspruch nehmen werden.

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Potenziale und Folgen des Metaversums

Sebastian Metzner: Wir können gerne mal diesen Themenkosmos der Potenziale und Folgen, den du gerade schon adressiert hast. Wie sieht eigentlich das Darknet in das Metaversum übersetzt aus? Wir haben jetzt viel über das Clear-Web gesprochen, aber das Dark Web ist ja auch eine riesige Ansammlung von dezentralen Foren. Wobei, bevor wir in diese Abgründe reingehen, lass uns noch mal die Potenziale näher betrachten, vor allen Dingen auch auf einer strategischen Ebene. Für die größeren Unternehmen. Die Boston Consulting Gruppe hat errechnet, dass bis zum Ende des Jahres 2022 der Markt die 100-Milliarden-US-Dollar-Grenze überschreiten wird. Dass große Corporates, auch der Sportartikelhersteller Adidas jetzt eine eigene Metaversumstrategie ausgerufen haben. Für mich steht dahinter die Frage, wenn wir über diese Summen und Strategien im Metaversum sprechen, was siehst du gerade für die großen Unternehmen für Potenziale?

Sandro Megerle: Ich würde erst mal die Zahl challengen, die du von der BCG genannt hast. Ich vermute mal, dass wir diese 100-Milliarden-US-Dollar-Grenze reißen werden. Das Metaversum findet ja nicht nur in Europa oder in amerikanischen oder englischsprachigen Ländern statt, sondern auch in China. Das Potenzial ist also enorm. Hier können sich viele Chancen für die entsprechenden Unternehmen bieten. Dass Adidas sich schon eine Metaversum-Light-Strategie aufgesetzt hat. Und sie praktizieren es ja auch schon in der Form von Direct-to-avatar-Mechaniken. Ich kann mir also diverse Schuhe oder Kleidungsstücke von Adidas für meine Avatare kaufen und die dann auch nutzbar machen. Das ist der erste Schritt, zu schauen, wie man das Leistungsangebot in diese digitale Form überführen kann. Das sind die ersten Schritte, die man machen kann. Und selbst Unternehmen, die kein Produkt haben, was sich eins zu eins auf Avatare übertragen lässt, können das Metaversum erst mal nutzen, das konzerneigene, gebrandete Metaversum, um kommunikative Maßnahmen beziehungsweise Brandingansätze zu fahren. Da sehen wir auch schon einige Beispiele. BMW hat ein ähnliches konzerneigenes Metaversum aufgesetzt, wo dann Coldplay ein exklusives Konzert aufführt und die User:Innen mit der Band agieren können. Aber das ist ein ganz abgeschlossenes Silo. Das ist schön, ich kann mich da mit der Marke auseinandersetzen und auch die Musik rezipieren. Hier ist wichtig, dass die Unternehmen den Mut haben, die ersten Schritte ins Metaversum zu gehen. Es gibt kaum Unternehmen, die sich nicht in einem Metaversum positionieren könnten. Das bezieht sich nicht nur auf B2C, sondern auch auf B2B. Man stelle sich vor, ich versuche Landmaschinen zu verkaufen. Ich habe einen Mähdrescher, der kostet fünf Millionen Dollar und hat unglaubliche technologische Spezifika. Bevor ich dann zu 20 interessierten Landwirten physisch fahre, kann ich das einfach im Metaversum interaktiv darstellen. Ich kann den Interessierten eine virtuelle Proberunde fahren lassen. Thema Digital Twin, kann mir seine technologischen Potenziale anzeigen lassen in Form von echten simulierten Daten. B2B ist es also auch ein ganz großes Thema. Aber auch im Kontext von Remote Working. Microsoft öffnet ja schon seine Plattform oder Community Teams mit der Plattform Mash und führt hier schon diese mittlerweile gewohnte Remote-Working-Welt mit der Form eines Metaversums zusammen. B2B ist also auch ein ganz spannender Markt. Meiner Meinung nach gibt es kaum ein Unternehmen, das nicht schon die ersten Schritte im Metaversum gehen kann.

Peter von Aspern: Was denkst du denn, was mittelfristig mit den Geschäftsmodellen passieren wird? Werden die eins zu eins in ein Metaversum überführt oder werden wir auch an einigen Stellen beobachten, dass das Geschäftsmodell disputiert wird? Eben auch durch diese Themen der Dezentralität, Stichwort NFTs und Tokonomics.

Sandro Megerle: Ja, wie du es gerade schon beschrieben hast, sowohl als auch. Es wird traditionelle Unternehmen geben, die sich einfach ins Metaversum setzen lassen könnten. Wenn ich zum Beispiel auf Anbieter digitaler Inhalte eingehe, die Streamingangebote offerieren, die können das natürlich sehr schnell ins Metaversum übersetzen. Oder ein E-Commerce-Marktplatz kann die Form eines virtuell abgebildeten Kaufhauses annehmen, in dem ich mich dann mit meinem Avatar bewege. Da ist es natürlich relativ einfach, das zu übertragen. Aber diese disputierten Geschäftsmodelle sind gerade dabei, sich auszutarieren. Es ist mega viel Potenzial da, Sachen neu zu machen. Weil durch Wegfall von Intermediären jetzt lohnenswerte Geschäftsmodelle entstehen. Es gibt nicht mehr diese Spinne, die mitten im Netz sitzt und von allen Gebühren verlangt, um gewisse Inhalte zu positionieren. Apple liegt nur bei 30 Prozent, wenn ich eine App anbiete, nimmt Apple 30 Prozent der entsprechenden Umsatzsumme. Das ist das Spannende bei Web 3.0, das könnte wegfallen. Da kann ich als Bestandteil des Netzwerkes durch die Zurverfügungstellung von Liquidität eine von vielen Spinnen sein. Und generiere Revenue-Streams, die an mich zurückfließen. Ich kann nicht direkt auf einzelne Beispiele eingehen, aber hier wird ganz viel passieren, was wir jetzt so noch gar nicht auf dem Radar haben. Wir haben in der letzten Zeit so oft von grauen und schwarzen Schwänen gesprochen im Kontext der Coronapandemie. Ich glaube, dass wir jetzt schon ganz kleine graue Schwäne haben, die wir jetzt noch gar nicht kommen sehen, aber die für einiges an Veränderung und Disruption sorgen werden, im Bereich des Handels und der wirtschaftlichen Tätigkeiten im Metaversum.

Sebastian Metzner: Einen kritischen Punkt, den ich immer noch sehe: Aus den Kundenbedürfnissen heraus gedacht frage ich mich immer, was denn wirklich die Kundenbedürfnisse sind, die das Metaversum zukünftig befriedigen wird. Bei all den Diskussionen sind das immer neue technologische Möglichkeiten. Ihr habt vorhin schon gesagt, dass VR nicht so wirklich durch die Decke gegangen ist. Warum? Gibt es dafür denn tatsächlich einen Use-Case? Gibt es Mehrwerte, die das Metaversum schafft, die es in der realen Welt nicht gibt? Die auch eine Bezahlungsbereitschaft der Kunden weckt. Und eine breitere Masse auch in dieses Thema reinrückt, und nicht nur die Technikfreaks.

Sandro Megerle: Da ist zunächst die Frage, was du genau unter der realen Welt verstehst. Wenn die reale Welt für dich eine analoge Welt mit normalen Dienstleistungen ist, als Beispiel Netflix, kann man das natürlich eins zu eins aufs Metaversum übersetzen. Dass ich mich dann in Kinos mit Freunden verabrede, die nicht unbedingt an meinem Ort sind, da kann ich mich mit denen verabreden und es gibt gleich einen Mehrwert. Da ist der Sprung nicht so groß. Auch wenn wir uns Spielwelten ansehen. Ich denke an Fortnite oder Roblox. Da ist es echt nah, das ins Metaversum zu übersetzen. Dass ich ja die entsprechende Spielewelt dann mit meinen Freunden in verschiedenen Metaversen weiterentwickeln kann. Ich glaube, dass wir da ganz schnell dabei sind, dass das möglich ist. Spannend sind vielleicht auch die Mechaniken, die wir vorhin erörtert haben, als wir auf die institutionellen Akteure eingegangen sind. Dass ich zum Beispiel in nicht allzu ferner Zukunft staatliche Dienstleistungen viel schneller in Anspruch nehmen kann, als es jetzt möglich ist. Mir einen Führerschein zu besorgen, zum Beispiel. Ich glaube, dass das ein Gamechanger ist. Weil dadurch auch die staatliche Organisation effizienter wird. Ich sehe dort viele Potenziale.

Sebastian Metzner: Ich frage mich aus der Use-Case-Logik heraus, in die Arbeitswelt übertragen. Du hast gerade gesagt, dass Shopping oder Dating ein Thema ist. Wo gibt es tatsächliche Kundenneeds, die unbefriedigt sind, und die diese neue technische Möglichkeit auf eine andere Art mit sich bringen? Wir werden da noch Dinge sehen, die wir uns heute nicht vorstellen können, weil wir noch ganz am Anfang dieser Entwicklung stehen. 1995 konnte man sich auch nicht Amazon vorstellen. Dass man Dinge mittels Same-Day-Delivery nach Hause geliefert bekommt. Das war damals unvorstellbar. Und ich glaube, dass sich diese Technologien erst durchsetzen werden, wenn wirklich krasse Kundenmehrwerte dadurch generiert werden. Da suchen die Unternehmen jetzt und experimentieren, was auch genau der richtige Weg ist. Trial-and-Error. Wo funktioniert was? Gerade ist es halt diese Vermarktungsgeschichte, wo viel Aufmerksamkeit drauf ist, wo viel Marketing mitgetrieben wird. Du hast es gesagt, dieses Direct-to-Avatar-Business. Da geht es um klare Digitalisierungs-Copy-Paste-Mechanismen. Kleidung in der analogen Welt wird in die digitale Welt übersetzt. Da funktioniert das gut. Aber ich frage mich, wo die wahren Kundenmehrwerte in Zukunft liegen. Aber lass uns bei weiteren kritischen Themen bleiben. Das ganze Thema des Metaversums ist sehr nah an Blockchain-Anwendungen dran. Wir alle wissen, Cloud- und Blockchain-Themen sind wahnsinnig ressourcen- und energieintensiv. Du hast die Frage gestellt, ob es in Zukunft das klimaneutrale Metaversum geben wird. Wie man eigentlich aus so einer Nachhaltigkeitslogik auf das Thema Metaversum gucken muss. Wie schätzt du das ein, wird das für die Nutzer ebenfalls relevant werden?

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Die Relevanz der Nachhaltigkeit für das Thema Metaversum

Sandro Megerle: Mit Sicherheit. Man muss frühzeitig drüber nachdenken, wie man das denn heute schon besser gestalten kann und nicht die gleichen Fehler macht, die man bei anderen digitalen Anwendungen zum Beispiel gemacht hat. Dass man große Serverfarmen irgendwo positioniert, die natürlich viel Strom in Anspruch nehmen, viel Abwärme generieren, das aber erst mal so hingenommen wurde. Ich spekuliere, dass sich circa eine Milliarde Menschen in den Metaversen bewegen. Die brauchen zusätzlich die entsprechende Energiemenge zu dem, was sie real verbrauchen. Man muss das ganz am Anfang schon mitdenken. Es ist rechenintensiv, vor allem, wenn wir über virtuelle Metaversen sprechen. 3D-Animationsbereiche mit vielen Usern auf einem Spielfeld, da sprechen wir über Rechenleistung, Serverdienstleistung, Datenübermittlung. Hier ist es wichtig, dass wir uns alle in der Form der Foresight-Forschung, der Empfehlung bewegen. Dass wir hier schon von Anfang mitdenken, wie wir es schaffen können, dass ein noch zu entwickelndes Metaversum von Anfang an klimaneutral ist. Sonst wäre das ganze Konzept ja sarkastisch. Dass ich mich aus einer Welt, die analog zugrunde geht durch eine Form von Eskapismus in eine bunte, digitale Welt begebe, die dazu beiträgt, dass meine analoge Welt noch mehr kaputtgeht. Das ist ein Thema, wo man sich jetzt drum bemühen muss. Da möchte ich auch noch mal auf das Thema NFTs eingehen. NFT ist dieses Jahr zum Wort des Jahres in der Techbranche in den USA gewählt worden. Da hatte sich aber keiner drum gekümmert, was dem zugrunde liegt, was Energieverbrauch angeht. Dann kamen die ersten Fragen auf, ob schon mal jemand drüber nachgedacht hat, wie viel Strom zur Erstellung eines NFTs benötigt wird. Dann kam ein großer Aha-Moment. Und nicht viel später kamen aber schon die ersten Anleger auf den Markt, die das verstanden haben. Die dann NFTs klimaneutral gemacht haben. Entweder weil sie eine viel intelligentere IT entwickelt haben, die weniger Ressourcen verbraucht. Oder eher diese Low-hanging-fruit-Geschichte. Dass Sie einfach kommuniziert haben, wie wir es kennen, dass Flüge klimaneutral gemacht werden, indem Bäume gepflanzt werden oder Naturreservate geschützt werden. Diese Mechanik gibt es auch. Da dachte ich mir: Wenn wir schon so viel übers Metaversum sprechen, dann denkt das bitte von Anfang an mit, liebe Initiatoren, Akteure und Entwickler. Nicht dass wir dann in fünf bis zehn Jahren unsere Klimaziele nicht erreichen, weil wir nicht drauf geachtet haben, das Metaversum klimaschonend aufzustellen.

Peter von Aspern: Das ist ein valider Punkt, der sicherlich genügend Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt. Und er wird auch bestimmt technologisch lösbar sein, indem man effizientere Methoden finden wird, um eine Virtualisierung zum Beispiel zu gewährleisten.

Sandro Megerle: Genau. Green-IT ist ja ein großes Thema. Wie kann ich alle Informationstechnologien, die ich benötige, so grün wie möglich gestalten? Da gibt es unzählige Beispiele, wie man das gestalten kann. Von neuen Kühlungstechnologien von Serverfarmen bis dahin: Müssen die Serverfarmen überhaupt an Land stehen? Können die nicht auch unter Wasser stehen? Microsoft hat da erste Versuche gemacht.

Peter von Aspern: Oder sogar im Weltraum.

Sandro Megerle: Richtig. Oder in Ländern, die über ausreichend Wasserkraftversorgung verfügen, beispielsweise Norwegen oder Island. Dieses Thema Green-IT ist dann hoffentlich ein Hygienefaktor für die Entwicklung weiterer Metaversen.

Peter von Aspern: Absolut. Ein Punkt, denn Innovationsverantwortliche durchaus auf dem Radar haben sollten. Unabhängig vom Thema Metaversum. Da gebe ich dir absolut recht. Die Beispiele, die du eben angeführt hast, machen deutlich, dass da bereits technologische Lösungen in Sichtweite sind. Wie man das vielleicht in den Griff bekommen kann. Im Gegensatz zu den gesellschaftlichen Folgen, die sich aus einer zunehmenden Flucht in eine digitale Parallelwelt ergeben würden. Ich will gar nicht den Ton einschlagen wie damals in den 80ern, als das private Kabelfernsehen Einzug erhalten hat. Und man auch dachte, dass ganze Generationen verblöden würden. Das ist zumindest größtenteils anders gekommen. Wie siehst du das aber bei dem Thema Metaversum? Gibt es da nicht auch eine große Gefahr, die in dieser Flucht in eine digitale Paralallwelt begründet liegen kann?

Wie gefährlich ist die Flucht in digitale Parallelwelten?

Sandro Megerle: Natürlich, die gibt es. Im Kontext von Social Media nehmen wir gerade wahr, was es mit uns anstellt, wenn wir immer nur Best Pictures, Best Experiences vorgezeigt bekommen. Das frisst sich in mein Gehirn hinein und man wird dadurch irgendwann unzufrieden. Alle haben ein supertolles Leben, gehen nur in den Urlaub und essen Supersushi, in High Quality fotografiert. Auch wenn wir wissen, dass das nicht die Realität ist, geht das nicht spurlos an uns vorüber. Ich glaube, dass wir die Mechaniken auch unter Umständen auf ein Metaversum übertragen können. Man funktioniert dann nur noch in dieser schönen bunten Welt. Das könnte ein großes Thema sein. Wir sehen ja auch, was bei Social Media gerade passiert bezogen auf Hatespeech, Fake News, Cyber Bullying. Vor allem in visuellen Metaversen kann das zu einem ganz großen Problem werden. Beispielsweise so etwas wie Online-Stalking. Im Metaversum kann er als virtueller Avatar tatsächlich stalken, er kann dem anderen Avatar auf die Pelle rücken, ihn verfolgen. Wir sind dann in dieser entsprechenden Umgebung noch mal etwas anders repräsentiert. Ich habe da schon die ersten Entwicklungen gesehen, die dem entgegenwirken sollen. Da ist ein Anbieter aus den USA, der diverse konzentrische Kreise entwickelt hat, die User*Innen um sich herum positionieren können. Diese Kreise sind wie eine semipermeable Membran. Nur Leute, die ich kenne, können in den ersten Kreis. Freunde von mir können noch ein Stück näher. Beste Freuden können dann ganz nah an mich ran treten. Viele haben es sicherlich schon erlebt, man muss in einer vollen U-Bahn jemanden ganz unangenehm nah für längere Zeit gegenüberstehen. Das waren noch vor Corona, wo sowas noch möglich war. Was es für eine unangenehme Situation es ist, wenn man eine gewisse Schutzdistanz überschreitet. Ich könnte mir vorstellen, dass das Gleiche im Metaversum passieren kann, dass diverse Akteure da nicht die besten Absichten haben. Das kann dann natürlich schnell in eine sehr immersive Erfahrung abdriften, was zum Beispiel Cyber-Bullying angeht. Und natürlich auch dieser Eskapismus, den ich schon angesprochen habe. Den gab es ja damals schon bei Second Life, dass sich Leute nur in dieser fiktionalen Welt bewegen und das normale Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Das wird dann sicherlich aufgegriffen werden. Das Metaversum wird dann das neue Ballerspiel sein. Die Leute versenken sich in den Metaversen und haben keinen Bezug mehr zur realen Welt. Das kann eine Storyline sein, die uns in den nächsten Jahren unter Umständen begegnen könnte.

Sebastian Metzner: Spielesucht ist ja ein ganz großes Thema. World of Warcraft war da sehr stark in der Presse. Die Herausforderung des Metaversums liegen also nicht nur auf der technologischen Entwicklungsebene, sondern auch auf der ethischen und moralischen Regelebene. Dass die großen Plattformen, die diese Metaversen betreiben, spezielle Regeln des Zusammenlebens, vielleicht auch der Kommunikation entwerfen und entwickeln müssen. So wie die Tischsitten. Wir als Menschen wissen ja auch, wie wir uns am Tisch verhalten müssen und welche Regeln, Normen und Tugenden wir an den Tag legen müssen. Diese Governance-Struktur macht mit bei dem Thema etwas Sorge. Facebook hat es noch nicht mal geschafft, ein Soziales Netzwerk mit Texten, Bildern und Videos zu betreiben und will jetzt das Metaversum machen. Schaffen die denn diesen Governance-Kontext im Metaversum aufzubauen? Viele denken da sehr kritisch drüber.

Sandro Megerle: Ich bin da völlig bei dir. Ich sehe es jetzt schon, dass es trotz vorhandener Gesetze noch nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Dass es eher dazu beiträgt, dass unsere Gesellschaft polarisiert, gespalten wird. Das in dieser Web-2.0-Variante. Das wird im Web 3.0 nicht von heute auf morgen erledigt sein. Im Gegenteil, es wird wahrscheinlich eher zunehmen. Man stelle sich vor, was wir gerade in diversen Telegramgruppen mit Impfgegnern oder Querdenken erleben, würde in einem Metaversum auf 3D upgegradet werden, um eine eigene virtuelle Welt zu generieren, die sich nur mit dem Thema beschäftigt. Ich glaube, dass das ein großes Problem sein wird. Da werden die zukünftigen Gesetzgeber ganz stark gefordert sein, analog zu dem Gedanken, das Metaversum klimaneutral zu machen, es auch wirklich sicher und gesetzlich funktionierend zu machen.

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Auf sämtliche Fragen und Anregungen zum TRENDONE Podcast allgemein oder speziell zum Thema dieser Episode antworten wir individuell und schnellstmöglich. Peter von Aspern & Sebastian Metzner

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Die konkrete Bedeutung des Themas Metaversum für Innovationsverantwortliche

Peter von Aspern: Absolut. Das ist ein sehr komplexes Thema. Es wird ein Diskurs stattfinden müssen, der Auswirkungen auf diese Themen haben wird, die dann im Metaversum stattfinden werden. Aber lass uns noch mal auf die Integrationsebene kommen. Nachdem wir das Thema Metaversum aus vielen verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet haben, ist die Frage sehr spannend, was das eigentlich konkret für Innovationsverantwortliche bedeuten kann. Wir sehen auf unserem Trendkanal, dass das Thema von Watch auf Prepare wechselt. Hier stellt sich die Frage, was konkrete Schritte sein können, die Innovationsverantwortliche schon heute zum Thema Metaversum in ihrem Unternehmen unternehmen könnten.

Sandro Megerle: In diesem Kontext ist das Verständnis ganz wichtig, dass die entsprechenden Entscheider:innen feststellen, dass das Metaversum keine virtuelle Welt ist, die ich mit einer VR-Brille betrete. Das Metaversum ist viel mehr. Man muss erst mal seine Bauteile sezieren. Und dann das eigene Unternehmensportfolio genau darauf überprüfen, welchen dieser einzelnen Bauteile wir nutzen können, um unsere Dienstleistungen zu optimieren oder ins Metaversum zu übertragen. Beziehungsweise welche Bausteine könnten mein Geschäftsfeld oder meine Firma disruptieren? Das ist der erste Schritt. Metaversum ist nicht VR-Welt. Da ist ganz viel drunter. Stichwort Web 3.0, Dezentralität, Distributed Ledger. Nicht nur B2C, B2B-Relevanz ist auch gegeben. Man muss also das ganze Thema holistischer sehen und in seine Bestandteile zerlegen. Dann muss man gemäß der Unternehmensstrategie versuchen, die Bausteine, die das Geschäftsfeld verändern werden, heranzunehmen und darauf zu fokussieren. Was jedes Unternehmen machen kann, ist sich erst mal in diesen virtuellen Metaversen zu tummeln. Das ist dann Decentral Land oder Sandbox. Da vielleicht mal eine virtuelle Filiale aufzumachen. Um erste Erfahrungen zu sammeln, wie man sich in dieser Welt bewegt. Da kann man dann nicht nur Geschäftskunden begrüßen, sondern auch Recruiting betreiben. Wichtig ist, dass man das ein bisschen spielerisch sieht. Gleichzeitig muss man schauen, was die Architektur dieser Metaversen ist. Was ist da relevant für das jeweilige Geschäftsmodell? Was kann man besser machen, was kann ich substituieren und was wird mich disruptieren?

Sebastian Metzner: Du sagst, die Unternehmen sollen sich selbst schon in diesen Explore-Modus schalten. Sie sollen damit experimentieren, Kontakt aufnehmen, sich darein begeben. Diese Eins-zu-eins-Situation, sich mit diesem Medium auseinanderzusetzen, setzt die Entscheider, die Innovationsverantwortlichen in die Lage, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen, wenn sie in dieser Umgebung mal waren und das mal gefühlt haben?

Sandro Megerle: Ja, das ist ein erster Schritt. Was du beschrieben hast, ist immer noch dieses Topic Virtual Reality gleich Metaversum. Natürlich ist das beeindruckend, wenn man erst mal diese virtuelle Brille aufhat und dann diese Welten sieht. Gleichzeitig haben wir auch so oft über dieses Thema Mixed Reality gesprochen. Das muss man auch auf dem Radar hören. Das Metaversum ist nicht nur diese virtuelle Welt, sondern es sind ganz viele neue Mechaniken. Dieses Technology-Layer. Diese Kombination dieser vielen neuen Technologien lässt völlig neue Geschäftsmodelle zu. Man muss sich von dieser einfachen Metaerklärung loslösen, wie denn das Metaversum auszusehen hat. Sondern dass man einfach durch diese Oberfläche durchstößt. Thema NFT. Das ist auch ein Architekturbaustein des Metaversums. Und da kann man noch ganz viel lernen, bevor man überhaupt eine virtuell aufbereitete, digitale Welt betritt. Da gibt es vieles, was die Entscheider*Innen zu rezipieren haben, zu durchdenken haben, um es dann tatsächlich auch umsetzen zu können.

Peter von Aspern: Du hast natürlich recht, dass wir im Grunde jetzt bei diesem 1995-Punkt sind. Vor dem Hintergrund macht es natürlich schon Sinn, sich eine Metaversumstrategie zu überlegen, die dann auch die verschiedenen Ebenen des Thema Metaversum adressiert. Es hat die Komponente der virtuellen Realität. Wenn man ein Unternehmen ist, was eher einen B2C-Kontext hat, wie zum Beispiel Nike oder Adidas, die in dem Bereich schon sehr aktiv sind, dann kann es ein Weg sein, einen Store in einem Decentral Land aufzumachen, um einfach einen ersten Schritt zu gehen. Aber auch mit dem Thema NFT, wenn ich ein B2B-Unternehmen habe, dass für mich diese Dezentralisierung und dieser Geschäftsmodell-Layer für mich den viel größeren Impact hat, als dieses Thema der reinen virtuellen Realität. Ich glaube, dass man sich an der Stelle bewusst machen muss, welche dieser vielen Ebenen in diesem Eisbergmodel für mich als Unternehmen eigentlich tatsächlich relevant sind. Um einen guten Einstiegspunkt zu finden, wo man tatsächlich konkreter werden sollte.

Sebastian Metzner: Das ist doch ein gutes Schlusswort. Der Appell, sich auf der Prepare-Ebene mit diesem Thema tiefgehend auseinanderzusetzen. Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Deep-Dive einen guten Ausgangspunkt dafür geben konnten. Sandro, vielen Dank für die vielen Details, die vielen Beispiele, für die zum Teil auch kontroversen Elemente. Danke, dass du heute zu Gast in dem Podcast warst.

Sandro Megerle: Danke, dass ihr mich eingeladen habt und ich meine Gedanken zu Metaversen mit euch und den Zuhörern teilen durfte. Ich bin auch megagespannt, was da in den nächsten Jahren auf uns zukommen wird.

Peter von Aspern: Vielen Dank, Sandro. Wenn der ein oder andere noch Fragen zu dem Thema hat, wie kann man denn mit dir Kontakt aufnehmen?

Sandro Megerle: Im Decentral Land. (lacht) Nein, ganz so weit bin ich auch noch nicht. Es sind die klassischen digitalen Kanäle. Gerne per E-Mail, gerne auf LinkedIn. Da bin ich asynchron verfügbar.

Sebastian Metzner: Sehr gut. Dann packen wir euch die Kontaktinformationen in die Show Notes. So könnt ihr Sandro digital treffen. Der nächste Trendcall mit Sandro findet am 13. Januar statt. Da kann man dich wieder zu einem sehr interessanten Thema antreffen. Wir bedanken uns für das Zuhören bei dieser Folge 41. Peter, wann erscheint unsere nächste Folge?

Peter von Aspern: Unsere nächste Folge erscheint im neuen Jahr am sechsten Januar. Das ist dann die Folge 42. Da wird Nikolas Tschechne von Airbus zu Gast sein. Das wird auch eine sehr spannende Folge werden. Von unserer Seite aus wünschen wir euch erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank, dass ihr in diesem Jahr unserem Podcast gefolgt habt.

Sandro Megerle: Auch Tschüss meinerseits. Ich wünsche allen ein schönes Meta-Christmas und hoffe, dass einige von Ihnen den Weg zu meinem Trendcall am 13.01. um 11:30 finden werden. Alles Gute, bis dahin. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit.

Sebastian Metzner: Vielen Dank fürs Zuhören. Macht es gut. Tschüss.

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